Ist Sonnencreme schädlicher als die Sonne? TikTok-Trend im Faktencheck
- Mira@MISU-SKINCARE
- 31. Juli
- 5 Min. Lesezeit
Sonnencreme in der Kritik: Was steckt hinter dem TikTok-Trend?
Auf TikTok kursiert ein gefährlicher Mythos: Sonnencreme sei schädlicher als direkte Sonneneinstrahlung. Influencer:innen behaupten, Sonnenschutzprodukte würden die Haut vergiften, die Vitamin-D-Produktion blockieren oder sogar Krebs fördern. Mit Hashtags wie #NoSunscreen, #NaturalTanning und #HighUVTanning verbreitet sich dieser Trend rasant – besonders unter jungen Nutzer:innen.
Doch was ist wirklich dran an den Aussagen? In diesem Beitrag prüfen wir die Fakten hinter dem Trend, beleuchten die tatsächlichen Risiken von UV-Strahlung und erklären, warum Sonnencreme heute ein unverzichtbarer Bestandteil der täglichen Hautpflege ist – besonders koreanische Sonnencremes.

Mythos 1: "Sonnencreme ist giftig und hormonell wirksam"
Ein häufig genannter Kritikpunkt lautet, chemische UV-Filter wie Oxybenzon oder Octocrylen seien gesundheitsschädlich. Studien zu diesen Stoffen existieren – doch sie zeigen in der Regel nur bei unrealistisch hoher Dosierung in Tierversuchen kritische Effekte.
In der EU sind nur Inhaltsstoffe zugelassen, die strenge Sicherheitsbewertungen bestanden haben. Die in Sonnencremes enthaltenen Mengen gelten als sicher. Wer dennoch Bedenken hat, kann auf mineralische Filter wie Zinkoxid oder Titandioxid ausweichen – besonders geeignet für empfindliche Haut.
Zudem entwickeln Hersteller stetig neue Filtergenerationen, die besser verträglich und umweltfreundlicher sind. In koreanischen Sonnencremes kommen besonders innovative Filterkombinationen zum Einsatz, die sowohl effektiv schützen als auch ein angenehmes Hautgefühl hinterlassen.
Chemische vs. mineralische UV-Filter: Was ist besser?
Chemische UV-Filter absorbieren die UV-Strahlung und wandeln sie in Wärme um. Sie lassen sich leicht auftragen, sind unsichtbar auf der Haut und fühlen sich meist angenehm leicht an. Bekannte Filter sind Avobenzon, Octocrylen oder Tinosorb S.
Mineralische UV-Filter hingegen, wie Zinkoxid oder Titandioxid, wirken physikalisch – sie reflektieren und streuen die Strahlung. Sie sind besonders hautverträglich und ideal für empfindliche Haut oder Kinder. Früher neigten sie zum Weißeln, doch moderne Formulierungen nutzen Mikro- oder Nanopartikel, um das Hautgefühl zu verbessern.
Beide Varianten haben Vor- und Nachteile. Entscheidend ist, dass ein ausreichender Schutz vor UVA- und UVB-Strahlen gewährleistet ist. Viele moderne Sonnencremes kombinieren sogar beide Filtertypen. Wer empfindlich auf bestimmte chemische Filter reagiert, kann problemlos auf mineralische Alternativen zurückgreifen.

Mythos 2: "Sonnencreme blockiert Vitamin D"
Es stimmt, dass UVB-Strahlung für die körpereigene Vitamin-D-Produktion notwendig ist. Doch selbst bei Verwendung von LSF 50 wird die Bildung nicht vollständig verhindert – insbesondere, da viele Nutzer:innen zu wenig Produkt auftragen oder nicht nachcremen.
Laut Experten reichen 10–15 Minuten Sonne auf Gesicht und Unterarmen an mehreren Tagen pro Woche aus, um den Bedarf zu decken. Alternativ kann Vitamin D problemlos supplementiert werden.
Ein langfristiger Verzicht auf Sonnencreme mit dem Ziel, mehr Vitamin D zu bilden, ist also unnötig und riskant. Der potenzielle Schaden durch UV-Strahlung überwiegt die möglichen Vorteile deutlich.
Mythos 3: "Natürliche Öle schützen besser als Sonnencreme"
Produkte wie Kokosöl oder Himbeersamenöl werden auf TikTok als "natürliche Sonnencremes" beworben. Doch diese bieten keinen zuverlässigen UVA- und UVB-Schutz. Der tatsächliche Lichtschutzfaktor ist gering und wissenschaftlich nicht belegt.
Nur zugelassene Sonnenpflegeprodukte mit getesteten UV-Filtern schützen effektiv vor Sonnenbrand, DNA-Schäden und Hautkrebs. Natürliche Öle können eine pflegende Ergänzung sein – jedoch niemals ein Ersatz für echten Sonnenschutz.
Mythos 4: "Bräunen bei hohem UV-Index ist gesund"
Der UV-Index wird auf Social Media fälschlich als Einladung zum Bräunen gesehen. In Wahrheit signalisiert ein hoher Wert (z. B. 8 oder mehr) ein erhöhtes Risiko für Hautschäden. Sonnenbrand, DNA-Schäden und langfristige Hautalterung sind die Folge.
Bräune ist immer ein Zeichen von Hautstress – keine gesunde Reaktion. Wer regelmäßig „aktiv“ bräunt, schädigt seine Haut langfristig.
Warum UV-Strahlung gefährlich ist
UVB-Strahlen verursachen Sonnenbrand, UVA-Strahlen dringen tiefer in die Haut ein und beschleunigen die Hautalterung. Beide können die DNA schädigen und Krebs auslösen. Zu den langfristigen Folgen gehören:
Hautkrebs (Basalzellkarzinom, Plattenepithelkarzinom, malignes Melanom)
vorzeitige Hautalterung (Photoaging)
Pigmentstörungen und Couperose
aktinische Keratosen
Bereits eine wiederholte leichte Rötung kann langfristig Schäden verursachen. Besonders gefährdet sind Menschen mit heller Haut, Kinder und Personen, die sich häufig im Freien aufhalten. Auch im Schatten oder bei bewölktem Himmel sind UV-Strahlen aktiv – ein Irrglaube, der viele unterschätzen.

Sonnencreme = moderne Hautpflege
Die Zeiten von fettiger, weißelnder Sonnencreme sind vorbei. Vor allem koreanische Sonnenpflegeprodukte bieten hohe Wirksamkeit in angenehm leichten Texturen. Ob Gel, Fluid oder Serum – moderne Formulierungen fühlen sich wie eine Tagespflege an, spenden Feuchtigkeit und hinterlassen kein klebriges Gefühl.
Viele enthalten zusätzlich beruhigende oder antioxidative Inhaltsstoffe wie Niacinamid, Panthenol oder Grünteeextrakt. Sie kombinieren somit wirksamen Schutz mit hautpflegenden Eigenschaften – ein echter Mehrwert für jeden Hauttyp.
Koreanische Sonnencremes wie die Beauty of Joseon Relief Sun oder Round Lab Birch Juice Sun Essence sind Paradebeispiele dafür, wie elegant und angenehm Sonnenschutz heute sein kann. Sie lassen sich problemlos unter Make-up tragen und sind damit perfekt für die tägliche Anwendung geeignet.
Zudem setzen koreanische Marken zunehmend auf hautfreundliche Filter wie Uvinul A Plus, Tinosorb M oder Iscotrizinol, die nicht nur hochwirksam, sondern auch für empfindliche Haut gut verträglich sind. Wer Sonnencreme bislang als notwendiges Übel betrachtet hat, könnte durch diese Produkte seine Meinung ändern.
Warum verbreiten sich solche Mythen auf Social Media?
Plattformen wie TikTok belohnen Aufmerksamkeit – oft durch provokante Aussagen. Viele Videos nutzen pseudowissenschaftliche Sprache, zeigen vermeintliche "Beweise" oder persönliche Erfolgsgeschichten. In Wahrheit fehlen oft seriöse Quellen.
Manche Creator:innen verfolgen kommerzielle Interessen und bewerben eigene Produkte. Fehlinformationen verbreiten sich so schnell, weil sie einfach, emotional und scheinbar plausibel sind. Das sorgt für Klicks, aber nicht für Aufklärung.
Zudem vertrauen viele Nutzer:innen eher Gleichaltrigen als offiziellen Institutionen – besonders in der Gen Z. Das schafft eine besondere Verantwortung für Content Creator:innen, die sich wissenschaftlich fundiert äußern.
Was sagt die Wissenschaft?
Sonnencreme schützt erwiesenermaßen vor Hautkrebs und Photoaging.
Korrekt angewendet, ist sie gesundheitlich unbedenklich.
UV-Strahlung ist laut WHO eindeutig krebserregend.
Zahlreiche Langzeitstudien bestätigen die Wirksamkeit und Sicherheit moderner Sonnenschutzmittel. Dermatologische Fachgesellschaften weltweit empfehlen die tägliche Anwendung von Sonnencreme – nicht nur im Sommer, sondern ganzjährig.
Auch für Kinder und Schwangere gibt es sichere Optionen. Die Forschung rund um UV-Schutz ist eines der am besten dokumentierten Felder in der Dermatologie.
Richtig eincremen: Tipps für effektiven UV-Schutz
Reichlich verwenden: Ca. 2 mg pro cm² Haut (ca. 1 Teelöffel fürs Gesicht)
Regelmäßig nachcremen: Besonders nach dem Schwimmen, Schwitzen oder Abtrocknen
LSF wählen: Mindestens LSF 30, besser 50 – mit UVA-Symbol
Schatten aufsuchen: Besonders zwischen 11 und 15 Uhr
Sonnenschutz als Teil der Morgenroutine: Auch bei bewölktem Himmel
Ein zusätzlicher Tipp: Verwende SPF auch an Tagen mit wenig Sonne – UV-Strahlen dringen auch durch Wolken und Glas.
Fazit: Kein Trend ersetzt wissenschaftliche Fakten
Die Behauptung, Sonnencreme sei gefährlicher als Sonnenlicht, ist nicht nur falsch – sie ist gefährlich. Wer auf Sonnenschutz verzichtet, riskiert ernsthafte Hautschäden bis hin zu Krebs. Moderne Sonnencremes bieten effektiven Schutz, sind angenehm in der Anwendung und mittlerweile ein fester Bestandteil zeitgemäßer Hautpflege.
Vertraue nicht blind viralen Trends – sondern der Wissenschaft. Denn Hautgesundheit ist kein Lifestyle, sondern Lebensqualität.



Sonnencreme ist so wichtig! Ich habe viel zu spät damit angefangen. Toller Beitrag!